Auch Lokalmatador Robert Farken – hier bei den Hallen-SM 2019 in Leipzig – wird im Februar in seiner Heimatstadt an den Start gehen. Foto: Christian Modla

Leipzig. Idriss Gonschinska brachte die Sache schon bei der Pressekonferenz zu dem Event wunderbar auf den Punkt: Positiv bleiben – in Gedanken natürlich! Und er sollte Recht behalten: Passgenau zu den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften am 26. und 27. Februar in der Quarterback Immobilien Arena Leipzig dürfen nun doch mehr Zuschauer dabei sein als die ursprünglich avisierten 1000 pro Tag.

„Ich freue mich speziell für die Athletinnen und Athleten. Die intensive Unterstützung durch die Zuschauer ist ein zusätzlicher Motivationsfaktor und hat uns doch in den vergangenen Monaten sehr gefehlt“, sagte der DLV-Vorstandsvorsitzende und machte noch einmal nachhaltig Lust auf diese Deutschen Hallenmeisterschaften.

Und ja, zumindest nach dem aktuellen Stand der Dinge können all jene Leipzigerinnen und Leipziger, die Lust auf hochklassigen Hallensport haben, live und in Farbe dabei sein – wenn sie schnell genug sind, um sich noch ein Ticket zu sichern. Denn der Verkaufsstart ist bereits erfolgt, die Nachfrage ist auf jeden Fall da, berichtet Sven Schröder – zuständig beim Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) für die Wettkampforganisation. Jede Menge Lob hat er für den Ist-Zustand im Leipziger „Leichtathletik-Tempel“ (so wird die Arena gern ob ihrer tollen Rahmenbedingungen genannt): „Die Anlagen sind in einem sehr guten Zustand.“

Läuft. Auch von Seiten der Stadt Leipzig, die sich an der Finanzierung des Sport-Events beteiligen wird – daran ließ Sportbürgermeister Heiko Rosenthal keinen Zweifel. Bis zu 80.000 Euro, je nach den Rahmenbedingungen vor allem in Sachen Zuschauerzahl und damit Refinanzierung, werde man beisteuern. Gern beisteuern will man obendrein eine öffentlichkeitswirksame Werbung für die Hallen-DM. „Ich hoffe, dass sich die Spitzen-Leichtathletik in Leipzig präsentiert“, beschreibt er seine Erwartungen mit Blick auf Ende Februar.

Nun ja, diese könnten sich erfüllen, wenn es nach DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein geht. Die brachte gleich mal den Namen Malaika Mihambo ins Spiel – sie werde in Leipzig an den Start gehen und dies eventuell nicht nur im Weitsprung, sondern quasi als Aufwärmprogramm auch im 60-Meter-Sprint. Ebenso will Lokalmatador Robert Farken in seiner Heimatstadt dabei sein und hier sogar die 3000 Meter ins Visier nehmen. Richtig spannend könnte es nach Einschätzung von Annett Stein bei den Weitspringern werden: „Hier deutet sich ein Generationswechsel an.“ Heißt im Klartext: Der Nachwuchs wie Oliver Koletzko oder Simon Batz macht Druck auf die gestandenen Athleten. Nur den Namen David Storl wird man in der Starterliste vergeblich suchen – der Kugelstoßer lässt die Hallensaison aus.

Die ist gewissermaßen das große Appetit-Häppchen auf ein straffes Leichtathletikjahr 2022. Dies ist dermaßen straff geschnürt, dass der ein oder andere ins Ächzen kommt: Vom 15. bis 24. Juli gehen die Weltmeisterschaften im US-amerikanischen Eugene über die Bühne, nicht mal einen Monat später am 15. August die Europameisterschaften in München – bei denen das DLV-Team natürlich besonders gut abschneiden möchte. „Eine EM im eigenen Land hat eine andere Dynamik und macht noch einmal Kräfte frei“, überlegt Annett Stein. Gut möglich, dass man davon auch in Leipzig schon etwas zu sehen bekommt … Jens Wagner

Die Hallen-DM in der Leichtathletik finden am 26. und 27. Februar in der Quarterback Immobilien Arena Leipzig statt – Infos unter www.leichtathletik.de. Nach Angaben von Sven Schröder sind Livestreams der Wettkämpfe via www.sportschau.de geplant.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here