
Wohnraum ist knapp. Landauf, landab und damit auch in Leipzig. Rechnet man noch das Adjektiv „bezahlbar“ hinzu, kann es richtig eng werden mit dem Angebot. Immerhin tut sich einiges in Sachen Wohnungsbau in der Messestadt: Ein ganz neues Wohnquartier ist mit dem Löwitz Quartier nunmehr angebunden. Zum Spaten wurde derweil an der Ludwig-Erhard-Straße gegriffen und in der „Chopinspitze“ wurden bereits 93 neue Wohnungen übergeben.
Das Interesse ist da
Zugegeben: Diese sind – nun ja – wohl eher nicht unter der Rubrik „preisgünstig“ einzusortieren. Die Nettokaltmieten liegen zwischen 14 und 17 Euro pro Quadratmeter, teilt der Bauherr Vonovia mit und ergänzt „entsprechend der Lage, Ausstattung und dem Marktumfeld“.
Auf Interesse stößt der Neubau zwischen Chopinstraße und Reudnitzer Straße trotzdem, berichtet Uta Barche, Regionalleiterin bei Vonovia und zuständig für die Quartiere in Leipzig-Ost: „Aktuell liegt der Vermietungsstand bei rund 20 Prozent. Bis Jahresende streben wir etwa 30 Prozent an. Monatlich erreichen uns mehr als 50 Anfragen. Vor allem kleinere Wohnungen sind stark gefragt.“
Mehrfamilienhaus mit 17 Wohnungen
„Bezahlbar“ ist hingegen das Label, das auf einem Projekt zu finden ist, das nun mit einem ersten Spatenstich an der Ludwig-Erhard-Straße angegangen wird: Hier baut die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ein Mehrfamilienhaus mit 17 Wohnungen – das Gebäude soll im zweiten Halbjahr 2027 fertig sein.
Der – nun ja – dezente Haken an der Sache für Wohnungssuchende: Die Wohnungen sollen im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes zunächst Bundesbediensteten angeboten werden. Zu ihnen zählen etwa Beschäftigte des Zoll, der Bundespolizei und der Bundeswehr. Immerhin: Wohnungen, die nicht im Rahmen der Wohnungsfürsorge vermietet werden, bietet die BImA anschließend zu den gleichen bezahlbaren Konditionen am Markt an.
Bleibt noch der Blick neben den Hauptbahnhof: Hier entsteht mit dem Löwitz Quartier ein ganz neues Wohnquartier entstehen und da ist eine wichtige Hürde genommen. Mit der offiziellen Verkehrsfreigabe der neu gebauten Straße Preußenseite sowie der neuen Brücke über die Parthe ist der Bereich nun auch an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Wobei die Preußenseite ja bereits am anderen Ende eine Verbindung am Hauptbahnhof zur Kurt-Schumacher-Straße hat – was ja die Inbetriebnahme des neuen Gymnasiums Hauptbahnhof Westseite möglich machte.
„Anbindung ist mehr als Infrastruktur“
„Diese Anbindung ist mehr als Infrastruktur: Sie verbindet das Löwitz Quartier jetzt auch im Norden mit der Stadt und setzt das Startsignal für die Entwicklung weiterer Baufelder“, verspricht Bastian Humbach, Geschäftsführer des Joint-Venture-Partners Hamburg Team. Gemeinsam mit der Leipzig zwei GmbH & Co. KG zeichnet man verantwortlich für die weitere Entwicklung des Areals: Entstehen wird auf (aktuell) elf Baufeldern ein gemischt genutztes Stadtviertel mit Miet- und Eigentumswohnungen, Hotel, Büros, Gastronomie und Einzelhandel. red./jw
































