
Wie macht man aus einer kühnen, ambitionierten Vision echte Realität? Nun, eine entsprechende Erfolgsgeschichte kann man in Leipzig hautnah nachvollziehen: Vor 25 Jahren wurde in der Messestadt der Masterplan „Zoo der Zukunft“ beschlossen – und heute gehört der Zoo Leipzig in der Tat zu den modernsten Zoos im 21. Jahrhundert. Grund genug für die Beteiligten, mal eine kleine Zeitreise zu unternehmen …
Von der Löwensavanne bis zum Gondwanaland
„Wir sind im Zoo der Zukunft angekommen, auch wenn noch einige Projekte ausstehen und der Weg in die Zukunft kontinuierlich darüber hinaus weitergehen wird. Es war ein Kraftakt, eine Herausforderung, aber es ist auch ein Herzensprojekt und mittlerweile sogar Lebenswerk, mit dem das gesamte Team verwirklicht, wofür wir stehen: Wir lieben Tiere, wir retten Arten, wir begeistern für die Artenvielfalt, machen sie erlebbar – und wir prägen als Tourismusmagnet die dynamische Entwicklung in unserer Stadt mit“, gibt Zoodirektor Professor Jörg Junhold zu Protokoll.
Gemeinsam mit dem damaligen Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und dem amtierenden Stadtoberhaupt Burkhard Jung hat er sich auf jene erwähnte Zeitreise gemacht – und Revue passieren lassen, wie die Löwensavanne, Pongoland (beide 2001), die Tiger-Taiga (2003) und die Kiwara-Savanne (2004) als erste Projekte auch umgesetzt wurden.
Entstehung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland
Und es folgte Spektakuläres: In den ersten fünf Jahren seiner Amtszeit als Oberbürgermeister begleitete Burkhard Jung die Entstehung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Sie bildete den zweiten Entwicklungsschritt auf dem Weg zum „Zoo der Zukunft“, der durch die Finanz- und Stahlkrise zusätzliche Herausforderungen meistern musste. „Als ich damals von Prof. Junhold das Konzept ,Zoo der Zukunft‘ vorgestellt bekam, dachte ich, das ist spektakulär, aber ein bisschen Größenwahn ist auch dabei. Aber wir haben uns überzeugen lassen und daran geglaubt!“
Und dies auch in den Zeiten der Corona-Pandemie, die auch bei der Umsetzung des Masterplans für Verzögerungen sorgte. Aber die Investitionen haben sich gelohnt – in vielerlei Hinsicht: Rund 41 Millionen Menschen haben den Zoo der Zukunft bereits besucht und die mehr als 650 Tierarten in den neu entstandenen Lebensräumen in den sechs Erlebniswelten beobachtet. Mehr als 245 Millionen Euro sind in die Transformation des Zoos geflossen, um ihn in einen artgemäßen Lebensraum für Wildtiere sowie einen attraktiven Naturerlebnisraum für Besucherinnen und Besucher zu verwandeln.
Das Ende ist in Sicht
Und ein Ende ist in Sicht in Sachen Baumaßnahmen: Aktuell befindet sich die Sanierung des Terrariums, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, auf der Zielgeraden und an der Großbaustelle Feuerland als spektakulärer Wasserwelt für Seelöwen und Pinguine wird eifrig gewerkelt. Bis zum 150. Geburtstag des Zoo Leipzig im Jahr 2028 sollen die Umsetzung des Masterplanes abgeschlossen und die laufenden und ausstehenden Projekte fertiggestellt sein. red./jw
Infos: www.zoo-leipzig.de