Sie reisten nach Rheinland-Pfalz, um vor Ort zu helfen: Die Feuerwehr-Kameraden aus der Stadt Pegau. Foto: FFW Stadt Pegau

Pegau. Es waren dramatische Tage für die Kameraden der Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Pegau: Vom 21. bis 29. Juli waren sie in das Katastrophengebiet an der Ahr gefahren, um den Betroffenen zu helfen. Wieder mit nach Hause gebracht haben sie bewegende Geschichten und einen Spendenaufruf zugunsten eines zerstörten Weinguts.

„Die einzige Brücke über die Ahr ist zerstört, auf der anderen Seite des Flusses fehlen sechs Häuser sowie ganze Straßenzüge“, diese Eindrücke haben die Feuerwehrleute aus der Stadt Pegau mitgebracht, Berichte über die Momente, in denen es ihnen eiskalt über den Rücken lief angesichts der Bilder, die sich im kleinen Ort Rech an der Ahr boten: „Das Ausmaß der Zerstörung gleicht einen kriegsähnlichen Schauplatz. Es gibt keine passenderen Worte zu finden.“

Sie waren umgehend an den Ort der Katastrophe geeilt, am Anfang waren es sechs Kameraden aus der Stadt Pegau und weitere sechs der Freiwilligen Feuerwehr Groitzsch, die sich am 21. Juli auf den Weg machten. Kurz darauf, am 25. Juli, übergaben sie an elf Kameraden aus den Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Pegau, die bis zum 29. Juli im Katastrophengebiet halfen. Genauer gesagt in Rech an der Ahr, einer kleinen Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz. Das Fazit: Ja, man konnte helfen vor Ort, „aber dass reicht bei weiten nicht. Denn der Ort Rech mit seinen etwa 600 Einwohner ist zu 70 Prozent zerstört“.

Und es gibt viele Beispiele für die Verwüstung, die das Hochwasser hinterlassen hatte. Im Weingut St. Nepomuk mussten unter anderem 30 Fässer mit jeweils 1000 Liter Wein entsorgt werden. „Weiterhin waren wir auf dem Weingut tagelang damit beschäftigt, aus dem 600 Quadratmeter großen Keller den knöcheltiefen Schlamm zu entfernen.“ Zudem musste im Hotel Appel eine komplette Kegelbahn demontiert werden, weitere verwüstete Räume wurden beräumt.

Geblieben ist aber auch eins: Die große Dankbarkeit der Betroffenen vor Ort. Und deshalb geht auch ein großes Dankeschön der Feuerwehr-Kameraden an den Pegauer Bürgermeister Frank Rösel, „der die volle Unterstützung seitens der Stadt Pegau für den Einsatz unserer Hilfe vor Ort zusagte. Ferner möchten wir uns bei allen Arbeitgebern bedanken, die anspruchslos die Kameraden für den Einsatz freigestellt haben“. Zudem gab es den Dank an Unternehmen wie das Backhaus Hennig, die Baumärkte Eisen Heise und Hagebauzentrum sowie das Autohaus Friedel, die den so wichtigen Einsatz unterstützten.

Apropos Unterstützung: Nun ist es für die Freiwillige Feuerwehr Stadt Pegau eine echte Herzensangelegenheit, den Spendenaufruf für den Wiederaufbau des Weingutes St. Nepomuk zu unterstützen. Wer also der betroffenen Winzerfamilie Schatz, die vor den Trümmern ihrer Existenz steht, helfen möchte, kann hier spenden: Stadt Pegau, Sparkasse Leipzig, DE92 8605 5592 1280 3077 61, Verwendungszweck: Spende Fluthilfe Weingut Schatz. Zudem erklärten Stadtverwaltung und Feuerwehr: „Wir versichern, dass jeder Cent an Matthias und Peter Schatz zum Aufbau des Weingut & Restaurant St. Nepomuk übergeben wird.“

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