So viele Krippen unter einem Dach!

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Posterstein. Das Museum Burg Posterstein startet für die Dauer des Wiederaufbaus des Nordflügels der Burg die Reihe „Ausstellungen im Kabinett“. Dahinter verbirgt sich eine Serie kleinerer Sonderschauen im ersten Ausstellungsraum des Museums. Den Auftakt dieser Reihe bildet seit dem ersten Adventssonntag die Krippenausstellung „Morgen Kinder wird’s was geben: Weihnachten im Kabinett“. Die Präsentation ist bis zum 8. Januar zu sehen.

Anhänger des Museums Burg Posterstein wissen es längst: Jedes Jahr in der Weihnachtszeit zeigt die beliebte Freizeit- und Kultureinrichtung eine Auswahl aus seiner umfangreichen Weihnachtskrippen-Sammlung. Die stattliche Sammlung umfasst über 500 Exponate mit Krippen aus vier Kontinenten.

In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt auf Weihnachtskrippen und weihnachtlichen Traditionen aus dem deutschsprachigen und böhmischen Raum, von denen einige zu sehen sein werden. Weihnachtskrippe, Weihnachtsberg, Pyramide, Nussknacker, Puppenstube, Adventskalender – auf engstem Raum zeigt die Ausstellung in dieser Kabinettschau die Vielfalt weihnachtlicher Traditionen und Bräuche der ausgewählten Regionen.

Der Krippenberg, gelegentlich auch Weihnachtsberge oder Weihnachtswinkel genannt, erfreute sich vor allem in Böhmen und im Erzgebirge großer Beliebtheit. Einer davon wird in der Ausstellung zu sehen sein. Meist wurde zum Aufstellen eine Ecke (Winkel) des Zimmers gewählt und auf einem entsprechenden Regal oder Tisch entstanden zum Teil ganze Dörfer oder Bergwerke, die als Spielort der Geburt Christi dienten.

Außerdem möchte das Museum von seinen Besucherinnen und Besuchern und von seinen Anhängern wissen: Welche Traditionen gehören bei Ihnen zum Weihnachtsfest? Die Ergebnisse werden im Museumsblog und in der digitalen Weihnachtsausstellung zusammengefasst.

Die Krippensammlung des Museums Burg Posterstein entstand durch Schenkungen privater Sammlerinnen und Sammler, die seither durch eigene Ankäufe ergänzt werden. Den Grundstock bildet die umfangreiche Sammlung von Jürgen P. Riewe und seiner Frau Carolin Riewe aus Hannover, die dem Museum 1994 übergeben wurde.

2013 stiftete eine andere private Sammlerin aus Hannover dem Museum ihre eigene, ebenfalls große Krippensammlung. Inzwischen sind mehrere weitere Schenkungen dazugekommen, darunter eine größere Figurenkrippe aus der Nähe von Köln. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit zeigt das Museum Burg Posterstein eine Auswahl der über 500 Exponate, zu der auch über 170 Bücher und weiterführende volkskundliche Informationen gehören. Die jährliche Sonderschau setzt jeweils einen neuen thematischen Schwerpunkt. Einen ersten Blick in die Sammlung bietet die digitale Weihnachtskrippen-Ausstellung des Museums. Sie ist ein vorerst erster Schritt, um die Postersteiner Weihnachtskrippensammlung ganzjährig digital zugänglich zu machen. Ralf Miehle

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