Blickt optimistisch nach vorn: LIS-Schulleiter David Smith. Foto: PF

Leipzig. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde an den Leipziger Schulen kräftig an Konzepten für das kommende Schuljahres gearbeitet, das am 31. August beginnt. Der Sachsensonntag sprach mit dem Leiter der Leipzig International School (LIS), David Smith.

Im neuen Schuljahr wird in Sachsen wieder mit einem normalen Schulbetrieb geplant. Glauben Sie daran, dass es tatsächlich so kommen wird?

David Smith: „Wir werden unser Bestmöglichstes tun, um den Unterricht so normal wie möglich gestalten zu können. Etwas Erfahrung haben wir ja mittlerweile, da wir ab Ende Mai bereits wieder in allen Klassen unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften täglich unterrichtet haben. Wir haben einzig die Präsenzzeiten kürzer gestaltet und die Klassen in Vormittags- und Nachmittagsklassen eingeteilt. Der restliche Unterrichtsstoff wurde dann von den Schülern in der anderen Tageshälfte zu Hause erledigt.“

Wie bereitet sich die Leipzig International School auf das kommende Schuljahr vor?

„Wie erwähnt, werden wir weiterhin nach den Hygienevorschriften in kleinen bzw. zum Teil geteilten Klassen unterrichten. Die Schüler der oberen Klassen werden Masken tragen genauso wie die jüngeren Schüler und Lehrer im Gebäude bzw. auf den Fluren. Auf allen Fluren und den Eingängen befinden sich Desinfektionsspender. Des Weiteren werden täglich alle Kontaktflächen (wie Tische, Türgriffe, Klinken, etc.) von unserem Reinigungspersonal gereinigt und desinfiziert.“

Auf welche Einschränkungen müssen sich Schüler, Mitarbeiter und Eltern im Schuljahr 2020/21 einstellen?

„Wir versuchen das Schuljahr so gut wie möglich „normal“ zu gestalten, allerdings treffen uns bereits die ersten Einschränkungen. Unsere jährliche „Back-to-School Party“, die immer zu Beginn des Schuljahres stattfindet, werden wir nicht wie geplant durchführen können. Außerdem sind kleiner Veranstaltungen in den Klassenstufen auch im Moment nicht durchführbar.“

Wie ist Ihre Schule bislang durch die Corona-Pandemie gekommen?

„Soweit sehr gut! Wir haben hier an der Schule keinen Fall unter den Schülern oder Lehrern zu verzeichnen. Während der Schulschließung haben wir Distanzunterricht teils auf Arbeitsblättern teils per Video-Konferenz angeboten. Sogar die Vorschulkinder haben in dieser Zeit begeistert ihre Arbeitsblätter ausgefüllt.“

Welche digitalen Möglichkeiten standen den Schülerinnen und Schülern während des Lockdowns zur Verfügung?

„Insbesondere den Schülern der oberen Klassen aber auch in der Grundschule wurde von den einzelnen Lehrern Fernunterricht per Videokonferenz angeboten. Des Weiteren wurden unsere gewohnten digitalen Plattformen, die die Schüler auch in normalen Zeiten nutzen, verwendet.“

Das Land Sachsen stellt den sächsischen Schulen insgesamt 28 Millionen für die Anschaffung von Laptops und anderen mobilen Endgeräten zur Verfügung. Hat die LIS auch einen Antrag für die Anschaffung von Laptops gestellt?

„Die LIS startete das Bewerbungsverfahren für den „DigitalPakt Schule“ bereits sehr früh im Jahr 2020. Ein Team, das sowohl aus pädagogischen als auch administrativen Mitarbeitern bestand, arbeitete intensiv an den notwendigen Plänen, Checklisten und Konzepten. Dies erwies sich zwar als eine kleine Herausforderung, da der Antrag in deutscher Sprache eingereicht werden musste; die vorbereitenden Vorarbeiten mussten jedoch zunächst in englischer Sprache geleistet werden. Inzwischen hat der Freistaat Sachsen unserem Antrag zugestimmt, was für uns bedeutet, dass wir die Umsetzung der verschiedenen Facetten der Förderung in den nächsten Jahren vorantreiben können. Daneben hat die LIS auch die weiteren Mittel beantragt, die es der Schule ermöglichen, zusätzliche mobile Geräte anzuschaffen, die auf der Grundlage einer langfristigen Leihe an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben und von ihnen genutzt werden können.“

Ist bzw. was es in Corona-Zeiten schwerer als sonst, Mitarbeiter und Schüler für die Leipzig International School zu gewinnen?

„Diese Frage ist definitiv mit ja zu beantworten. Da der überwiegende Teil unseres Lehrpersonals aus dem internationalen Ausland stammt, war es zum Teil nicht einfach neue Stellen zu besetzen und Fachkräfte zu rekrutieren. Gerade im Bereich der Einstellung von Lehrern aus dem internationalen Ausland war es schwierig allen Beschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, gerecht zu werden. Mittlerweile sind alle Positionen, die neu zu besetzen waren, vergeben und wir freuen uns darauf mit unserem gesamten Team ins neue Schuljahr zu starten.“ A. Neustadt

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