
Ein Netzwerktreffen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten (der Protest hatte sich ja in dieser Woche auf den Straßen formiert): Zum ersten Mal hat sich in diesen Tagen der Leipziger Gesamtelternrat für Kindertagesstätten, Horte und Tageseltern – kurz KiHoTa – im Festsaal des Neuen Rathauses getroffen. Das war ein wichtiges Kennenlernen unter dem Motto „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen“ und ein Startschuss für das Weitermachen in Arbeitsgruppen und beim geplanten Netzwerkstammtisch, der sich am 28. Oktober treffen wird.
„Den Kleinsten eine Stimme geben“
Es gehe darum, den Kleinsten in der Messestadt eine Stimme zu geben – darin waren sich alle Beteiligten einig. „Als KiHoTa wollen wir unterstützen und Orientierung geben“, erklärt Frank Franke, KiHoTa- und Stadtratsmitglied, die Arbeit des Gremiums: Demnach sei man mit der Stadtverwaltung im Austausch; zudem bringe sich KiHoTa im Jugendhilfeausschuss und Kinder- und Familienbeirat ein: „Wir besuchen Fortbildungen und Konferenzen. Wir sind im Austausch mit anderen Akteuren der Bildung. Und wir sind für gute Kinderbetreuung auch auf der Straße.“
Bemerkenswert: Das neue Format des Netzwerktreffens – moderiert von Jan Zippel mit viel Expertise aus seiner Zeit als Vorsitzender des Kreiselternrates für Schulen (KER) – legt den Fokus nicht nur auf die (in diesen Tagen durchaus naheliegenden) Problemdebatten. Vielmehr geht es um den Austausch zukunftsorientierter Ideen und dies in unterschiedlichen Schwerpunkten wie Inklusion, Chancengerechtigkeit, Natur- und Umweltbewusstsein.
Mehr als 50 Engagierte und Interessierte – darunter Vertreter aus Verwaltung und Politik, von Trägern und Vereinen, Elternräte und Mitarbeiter aus Kitas und Horten sowie Tageseltern – kamen dabei ins Gespräch. Und die Ergebnisse werden transparent gemacht: Finden kann man diese in den nächsten Wochen auf der Internetseite des KiHoTa. Ganz wichtig: Es geht um Nachhaltigkeit – in Arbeitsgruppen und beim (für alle offenen) Netzwerkstammtisch am 28. Oktober sollen die Debatten vertieft werden.
Ein besonderer Abend für alle Beteiligten
Ein Fazit brachte Katja Künzel vom Behindertenverband Leipzig: „Leipzig ist ein bunter Topf mit so vielen kreativen Köpfen, die man nicht klein halten darf.“ Und sie kündigte an, auch beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder dabei zu sein. „So viele tolle Menschen haben den Abend zu etwas Besonderem gemacht“, erklärte KiHoTa-Vorsitzende Karen Rabe: „Den Kindern gehört unsere Zukunft und dafür setzen wir uns weiterhin ein.“ red./jw
Weitere Infos: www.kihota-leipzig.de