Wo einst die Pechknechte wohnten: Dieses alte, unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus an der Friedrichshütte wurde vor sieben Jahren mit einem Zuschuss über das Förderprogramm Leader durch den Eigentümer saniert. In dem Gebäude befinden sich seitdem zwei Ferienwohnungen. Foto (Archiv): Nico Fliegner
Wo einst die Pechknechte wohnten: Dieses alte, unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus an der Friedrichshütte wurde vor sieben Jahren mit einem Zuschuss über das Förderprogramm Leader durch den Eigentümer saniert. In dem Gebäude befinden sich seitdem zwei Ferienwohnungen. Foto (Archiv): Nico Fliegner

Die Lokale Aktionsgruppe Dübener Heide Sachsen setzt ihr LEADER-Programm fort und ruft zur Einreichung von Projektanmeldungen auf. Von der Förderung können Kommunen, Vereine, Gewerbetreibende und Privatpersonen profitieren, die ihr Vorhaben in der LEADER-Region realisieren. Diese umfasst die Städte und Gemeinden Dommitzsch, Elsnig, Doberschütz, Dreiheide, Laußig, Mockrehna, Trossin, die Ortsteile von Eilenburg und Bad Düben (einschließlich Hammermühle und Alaunwerk) sowie die Ortsteile Zinna und Welsau der Stadt Torgau. Zudem müssen die Projekte den Zielen der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) entsprechen.

Förderprogramm für Menschen vor Ort im ländlichen Raum

„LEADER ist ein Förderprogramm, das sich an die Menschen vor Ort im ländlichen Raum richtet und von ihrer Beteiligung lebt“, unterstreicht Roland Märtz, der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Dübener Heide. Zur Verfügung steht ein Gesamtbudget in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Je nach Vorhaben liegt der Fördersatz zwischen 30 und 90 Prozent. Es gelten unterschiedliche Fördervoraussetzungen.

In diesen sechs verschiedenen Bereichen können Projekte eingereicht werden:

  • Lebensqualität und Grundversorgung, Kultur und Engagement (400 000 Euro): Investitionen zur Sicherstellung der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, sozialen, medizinischen und einzelhandelsähnlichen Dienstleistungen, Schaffung von Treffpunkten im Dorf sowie zur Verbesserung der Mobilität in ländlichen Gebieten.
  • Wohnen (250 000 Euro): Um- und Wiedernutzung ländlicher Gebäude für Wohnzwecke, insbesondere zur Förderung von besonderen Wohnformen.
  • Unternehmensförderung (100 000 Euro): Erweiterung von Betrieben, Ausbau des Produkt- oder Dienstleistungsangebots sowie Unterstützung von Existenzgründungen, um die Region als attraktiven Standort für Firmen und Fachkräfte zu positionieren.
  • Tourismus und Naherholung (200 000 Euro): Investitionen in modernere touristische Unterkünfte, gastronomische Betriebe und die Entwicklung landtouristischer Angebote zur Stärkung der Tourismusregion Dübener Heide.
  • Umwelt- und Naturschutz (50 000 Euro): Maßnahmen zur Entwicklung von mehr Artenvielfalt, Erhalt und Pflege typischer Strukturelemente der Natur- und Kulturlandschaft sowie Renaturierung von Gewässern und Flächen.
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (100 000 Euro): Programme für Lebenslanges Lernen in den Bereichen Gesundheit, Klima, Wasser, Ökologie, Kultur sowie nachhaltiger Konsum, Investitionen in Bildungsstandorte.

Projekte können bis 20. Juni beim Regionalmanagement Dübener Heide über ein Anmeldeformular eingereicht werden. Die Auswahl der Fördervorhaben ist für Anfang September geplant. „Wir möchten alle Interessierten ausdrücklich ermutigen, frühzeitig Kontakt zum Regionalmanagement aufzunehmen und sich zu den spezifischen Voraussetzungen einer Förderung beraten zu lassen. Wir unterstützen gerne bei der Entwicklung von Projektideen. Die Beratung ist kostenfrei – und wir begleiten die Antragsteller engagiert durch den gesamten Antragsprozess“, betont Regionalmanagerin Claudia Jakobartl.

Kontakt: Monika Weber, Tel.: 0171 7488594, Claudia Jakobartl, Tel.: 034243 348798; weitere Informationen unter www.leader-duebener-heide.de

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