Ein Kinderstar ist erwachsen: Richard Istel schreibt mittlerweile seine eigenen Songs. Foto: Regina Katzer

Von Regina Katzer

Die irisch-amerikanische Sängerin Kathy Kelly ist zurück und geht mit ihrem ersten deutschsprachigen Solo-Album „Wer lacht, überlebt“ auf Deutschlandtour.
Am 15. Oktober steht die charismatische Künstlerin, eines von zwölf Kindern der berühmten Kelly-Family, im Rahmen ihrer Tour „Meine Lieder, meine Träume – Das Konzert“, mit ihrem neuen Programm auf der Bühne im „Haus Leipzig“. Ich habe vorab mit der 56-Jährigen über unsere Stadt, die Musik und einen Plausch am Küchentisch gesprochen.
Mein Glückwunsch zum ihrem ganz persönlichen Album. Wie kam es, dass Sie ausschließlich in deutscher Sprache singen?
Obwohl ich aus Irland komme, habe ich die meiste Zeit in Deutschland gelebt. Ich fühle mich hier sehr wohl und integriert, verstehe alle Dialekte und habe gemeinsam mit Chören schon oft auf Deutsch gesungen. Dass ich meine eigene musikalische Autobiografie in deutscher Sprache herausbringe, ist ein Dankeschön an meine Fans hierzulande. Damit möchte ich ihnen meinen Respekt und meine Anerkennung entgegenbringen.
Ich erinnere mich an das Jahr 1990 und die singende Kelly-Family, die damals oft stundenlang in der Leipziger Innenstadt die Menschen mit ihren emotionalen Liedern fesselte. Wie haben Sie diese Zeit wahrgenommen?
Wenn ich heute nach Leipzig komme, dann fühlt es sich wie Heimat an. Ich kann mich an die erste Feier zur Deutschen Einheit am 3. Oktober erinnern – alle fuhren nach Berlin, die Kellys waren in Leipzig. Es ist immer noch grandios für mich, hier zu sein und die Menschen mit meiner Musik zu berühren.
Ich war in letzter Zeit sehr oft als Solistin im MDR vor Ort, jetzt freue ich mich schon auf das Live-Konzert im Oktober, wo es auch zwei, drei klassische Opern-Arien zu hören gibt.
Bei meiner Vorgängerin Traudel Thalheim saßen Sie vor einiger Zeit mit einer Ihrer Schwestern zum Interview am Küchentisch.
Oh ja, das war mit Patricia. Eine lustige Runde – und wir haben viel gelacht.

Der Leipziger Richard Istel, bekannt aus der TV-Castingshow „The Voice Kids“, stand schon als Elfjähriger in einem Konzert für Leipziger Straßenkinder mit Kathy Kelly, Michael Hirte und Joe F. Winter auf der Bühne. Der Newcomer feierte am Montag seinen 20. Geburtstag in Berlin-Köpenick, wo er seit einem Jahr lebt und derzeit neue Songs produziert.

Am 23. August kommt er mal wieder in die Heimat, um im Kulturzentrum „Anker“ gemeinsam mit Freunden für den an Krebs erkrankten Musiker Joe zu spielen: „Ich kenne ihn seit meiner Kindheit. In seinem Studio in Böhlitz-Ehrenberg habe ich vor zehn Jahren meine erste CD aufgenommen, Coversongs von Nena. Ein Grundstein in meiner Entwicklung“, erzählt Richard. Jetzt sei es an der Zeit, den schwerkranken Musiker und seine Familie zu unterstützen. Eigentlich wollte Joe mit seiner Company das 25. Bandjubiläum im neu eröffneten „Anker“ in Möckern feiern – das Leben schreibt manchmal andere Geschichten.
Das Motto des Benefizkonzerts für Joe am 23. August im Anker Leipzig lautet „Freunde helfen Freunden“. Renftstraße 1, Beginn ist 20 Uhr. Mit dabei sind Bands wie “Carbon“, “Factory Under Cover“, “a pArt of Voices” (Gunter, Peter & Wolf von “The Art of Voices“ mit Flecke an der Gitarre), die “Beauty Brigade“, Jacobs Fall, “Tom Twist” sowie Richard Istel, der eigene Lieder und seine Eltern (sein Vater ist der Musiker Doc Lehmann) mitbringt.

 

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here