Vielleicht fühlt sich ja schon bald auch der Perlmuttfalter heimisch auf der neuen Schmetterlingswiese in Rackwitz. Foto: PF

Rackwitz. Als Beitrag gegen den Artenschwund bei Tagfaltern werden sachsenweit in den Siedlungsbereichen bereits über 400 Grünflächen schmetterlingsfreundlich behandelt. Auf diesen Schmetterlingswiesen wird seltener gemäht und bei jeder Mahd eine Teilfläche stehengelassen, so dass dort Wildblumen blühen und Schmetterlinge in allen Entwicklungsstadien Lebensraum finden.

Auch in Rackwitz wird nun eine bisher kurzgemähte Rasenfläche in eine Schmetterlingswiese umgewandelt. Dazu bewarb sich der Eigentümer über das Projekt „Sachsen blüht“ für regionales Saatgut. An diesem Montag werden nun Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Nordwestsachsen e.V. und des Berufsbildungswerks Leipzig den Eigentümer dabei unterstützen, die Fläche noch einmal zu harken, die Wildblumensaatmischung einzusäen und anzuwalzen. An den enthaltenen Wildblumen – unter anderen Wiesenflockenblume und Hornklee – können Tagfalter wie der Bläuling oder Perlmuttfalter Nektar saugen. Natürlich sind auch Samen für Raupenfraßpflanzen enthalten, wie verschiedene Gräser und die Wilde Möhre.

Diese Schmetterlingswiese ist Teil einer seit einigen Jahren sachsenweit laufenden Mitmachaktion „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“. So wie Herr Berger auf seiner Fläche in Rackwitz könnten natürlich auch andere Flächeneigentümer, ob Kommunen, Einrichtungen oder Privatpersonen durch einfache Änderungen in der Grünflächenpflege dazu beitragen, die Artenvielfalt im Siedlungsbereich zu erhöhen. Als regionaler Projektpartner unterstützt und berät der Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V. die Wiesenbesitzer vor Ort (www.lpv-nordwestsachsen.de). Wer neben der Mahdumstellung die Fläche durch Einsaat aufwerten möchte, kann sich letztmalig für die Herbsteinsaat noch bis 15. Mai für kostenloses Regiosaatgut bewerben, wenn die Fläche zwischen 1000 und 2000 Quadratmeter groß ist, im Siedlungsbereich liegt und künftig weiter partiell und nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird.

Damit sich Passanten über die Hintergründe dieser höher wachsenden Wiesen informieren können, werden die Schmetterlingswiesen mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet, die auf die Internetseite www.schmetterlingswiesen.de verweisen. Dort sind alle Wiesen auf einer Sachsenkarte aufgeführt und viele Informationen zu Tagfaltern, Nahrungspflanzen und Wiesenbehandlung bereitgestellt.

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