Auch Daniel Heinrich vom Handarbeitsgeschäft „Schneeweißchen und Fadenrot“ in der Ritterstraße beteligt sich an der Werbeoffensive und hat die Plakate mit aufgehängt. Foto: Sven Bartsch

Döbeln. „Es gibt in der Region nicht mehr so viele Innenstädte, die so gut funktionieren wie in Döbeln“, ist sich Matthias Poch vom Stadtwerbering Döbeln sicher: „In anderen vergleichbaren Innenstädten sind inzwischen mehr Läden geschlossen als geöffnet.“

Und damit das auch in Corona-Zeiten so bleibt und die Angebote der Döbelner Innenstadt noch bekannter werden, müsse man aber auch „klappern und Werbung machen“. Das machen die Einzelhändler und Dienstleister derzeit mit einer großen Werbekampagne. Vor allem die verkaufsoffenen Sonntage und die „langen Samstage“, an denen die Innenstadtgeschäfte bis 18 Uhr geöffnet haben, bewirbt der Stadtwerbering offensiv auf allen möglichen Wegen: mit Zeitungsanzeigen, über Facebook, acht großen Werbebannern und insgesamt 350 A1-Plakaten. So sollen die Menschen in der Region auf die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten der Innenstadt aufmerksam gemacht werden. Einheimische Unternehmen wie das Klinikum Döbeln, die Stadtwerke, Veolia und Vepo Polster sponsern eine satte Geldsumme für die umfangreichen Werbemaßnahmen, denn das Budget des Stadtwerberings und seiner aktuell 59 organisierten Einzelhändler und Dienstleister ist schließlich begrenzt.

„Das ist eine Super-Chance für die Händler. Sie müssen zu den Terminen ‚nur‘ ihre Geschäfte aufmachen. Die Werbung übernehmen wir. Das hat es noch nie gegeben“, ergänzt Matthias Poch. Außerdem wurden etwa 200 Briefe an die Händler der Innenstadt verschickt – nicht nur an die Mitglieder des Stadtwerberings. Und das Feedback war groß und vor allem positiv. „Hier geht es um Döbeln und nicht um den Stadtwerbering. Wir wollen alle Leute aus der Region ansprechen“, stellt die Vorsitzende des Stadtwerberings, Grit Neumann, klar. Die Händler sind nach dem Corona-Lockdown vom Frühjahr auf den Umsatz angewiesen. Am Samstag, 10. Oktober, öffneten die Innenstadt-Händler ihre Geschäfte wieder bis 18 Uhr, am 7. November und am 5. Dezember kann am „langen Samstag“ ebenfalls bis 18 Uhr „geshoppt“ werden. Im Rahmen des Döbelner Weihnachtsmarktes vom 11. bis 13. Dezember sind die Läden ebenfalls am 12. Dezember bis 18 Uhr und am Sonntag, dem 13. Dezember, von 13 bis 18 Uhr geöffnet. „Die Läden werden offen sein. Darauf dürfen sich die Kunden verlassen“, verspricht Grit Neumann: „Unsere Händler wissen aber auch, dass sich solche Angebote erst herumsprechen müssen und dass es Durststrecken geben kann, wenn etwa über die Mittagszeit wenige Kunden unterwegs sind.“ Doch, dass einige Händler, wie bei der Premiere des „langen Samstags“ im September vor 18 Uhr schließen, dürfe im Sinne aller nicht wieder passieren. „Wir müssen alle zusammen durchhalten.“ Auch die Filialisten – von KiK bis Rossmann – haben geöffnet.

Äußerst positiv wird die DÖBELNpräsent.-Gutschein-Aktion von Kunden und Händlern angenommen, die während des Lockdowns ins Leben gerufen worden war. So sind aktuell Gutscheine im Wert von 65.000 Euro im Umlauf. Davon wurden bereits 25.000 Euro in den Geschäften umgesetzt. Aufgrund des positiven Feedbacks werde momentan nicht daran gedacht, das Gutschein-System zum Jahresende auslaufen zu lassen. Andreas Neustadt

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