v.li.n.re.: Bürgermeister Torsten Schöne, Andrea Rüger von der Sächsischen Aufbaubank, Kita-Leiterin Katja Schallert, Oberbürgermeister Dr. Manfred Wilde und AWO-Geschäftsführer Marko Schreiber am Tag der feierlichen Übergabe vor dem Hortneubau. Foto: KiKi

DELITZSCH. Der „Delitzsch-Boom“ hält ungebremst weiter an. Durchschnittlich registriert die Stadtverwaltung jeden Monat über achtzig neue Einwohner. Im Rathaus nachgefragt wartet man mit konkreten Zahlen auf: Im Februar gab es mit nur 72 die wenigsten (!) Zuzüge und im August hatte Delitzsch auf einem Schlag 107 offiziell gemeldete Einwohner mehr. Natürlich ziehen auch Menschen weg. „Aber unsere Einwohnerzahl steigt stetig“, verrät Pressesprecherin Nadine Fuchs.

Also muss die Stadt reagieren und insbesondere investieren – und das in vielerlei Hinsicht. Einen nicht unerheblichen Sektor machen Schulen, Hort- und Kindereinrichtungen aus. Jetzt, mit Beginn des neuen Schuljahres, konnte das neue Hortgebäude neben der Grundschule Ost in Delitzsch seiner Bestimmung übergeben werden. Bis zu einhundert Jungen und Mädchen werden in dem Neubau, der über eine Nutzfläche von 650 Quadratmetern verfügt, betreut. Träger der Einrichtung ist der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Nordsachsen mit Sitz in Bad Düben. Der Hort bildet eine Außenstelle der Delitzscher Kindertagesstätte Freundschaft, die nur fünf Gehminuten entfernt liegt.

Wie vom Architekten Harald Hingst aus Leipzig zu erfahren ist, hat jeder Raum des neuen Hortgebäudes eine andere Funktion. So gibt es Räume zum Lesen, Spielen, Basteln sowie Räume für Bewegung und für Interaktion sowie eine Kreativwerkstatt. Großen Wert legte der Bauplaner auf große Fenstergestaltung, so dass den Kindern der weite Blick ins Freie möglich ist. In den Hortneubau investierte die Stadt 1,8 Millionen Euro.

Eine weitaus größere Summe nahm Delitzsch mit dem Umbau der Oberschule Nord, die jetzt Erasmus-Schmidt-Schule heißt, in die Hand. Für rund 7,7 Millionen Euro wurde in den zurückliegenden zwei Jahren umgebaut, erweitert, saniert und renoviert. Das Gesamtprojekt erfuhr eine Förderung über das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau-Ost, Aufwertung“ mit 4,9 Millionen Euro.

Zu den umfangreichen Baumaßnahmen zählen die Fassadenneugestaltung mit Fensterblenden, der Anbau eines Aufzugs und die Vergrößerung der einzelnen Klassenzimmer. Außerdem wurde jeder Klassenraum mit einer digitalen, interaktiven Tafel ausgestattet. Kosten: 200.000 Euro.

Bereits 2017 wurde die neugebaute Turnhalle neben der Schule eröffnet. Im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen entstand nun auch ein Mensagebäude. Es verbindet die Schule mit der Turnhalle und kann perfekt für Veranstaltungen genutzt werden. In der Erasmus-Schmidt-Schule lernen 400 Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse.

Doch das kommunale Bauen in Delitzsch geht weiter, denn es entsteht ein weiterer neuer Hort. Bereits im April 2017 erhielt die Stadt einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,05 Millionen Euro aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“, um die ehemalige  Schule West umzubauen. Die Arbeiten beginnen jetzt im Herbst und sollen bereits in knapp einem Jahr abgeschlossen sein. Wie die Stadtverwaltung informiert, bietet die neue Einrichtung dann Platz für 300 Jungen und Mädchen, die die Klassen eins bis vier der Grundschule am Rosenweg besuchen. Bisher sind die Schüler auf mehrere Kitas in DZ verteilt.

Gesamtbaukosten des neuen Horts sind mit 1,4 Millionen Euro geplant. Mit dem Bau der beiden neuen großen Horteinrichtungen werden die Hortplätze aus den Kitas heraus gelöst. Damit verspricht sich die Stadt mehr Kapazitäten in den Kindertagesstätten, um dort mehr Krippen- und Kindergartenkinder aufnehmen zu können. KiKi

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