Zur Wiedereröffnung des Puppentheaters Gera zeigte Puppenbauerin und Walking Act Beatrice Baumann ihr Können. Foto: Ronny Ristok
Zur Wiedereröffnung des Puppentheaters Gera zeigte Puppenbauerin und Walking Act Beatrice Baumann ihr Können. Foto: Ronny Ristok

Nach gut zweieinhalbjähriger Bauzeit erstrahlt das historische Puppentheater am Gustav-Hennig-Platz in Gera in neuem Glanz. Mit einem Familienfest am Weltkindertag, den 20. September, sowie einer Abendveranstaltung für Erwachsene, am 27. September, hat das Haus nun offiziell seinen Spielbetrieb wieder aufgenommen.

Im Zuge der Modernisierung wurde der Innenraum vollständig entkernt, veraltete technische Anlagen zurückgebaut und eine zeitgemäße Theaterinfrastruktur geschaffen. Ein neu gestalteter Theatersaal bietet künftig ein besonderes Raumerlebnis und eröffnet den Akteuren neue kreative Möglichkeiten.

Werkstätten und Probebühnen wurden neu zugeschnitten, die Publikumsbereiche funktional verbessert und eine induktive Höranlage installiert, um auch hörbeeinträchtigten Besucherinnen und Besuchern ein barrierefreies Theatererlebnis zu ermöglichen. Der Dachaufbau sowie Heizungs-, Lüftungs- und Bühnentechnik entsprechen nun modernsten Standards. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro, wovon etwa 2,6 Millionen Euro durch Fördermittel von Bund und Land bereitgestellt wurden.

„Ein guter Tag für Kunst und Kultur“

Sandra Wanzar, Leiterin des Dezernates Soziales, Jugend und Kultur der Stadt Gera, betonte die besondere Symbolik des Eröffnungstages: „Ich freue mich sehr, dass wir die Puppenbühne nach gut 2,5 Jahren Bauzeit wiedereröffnen können – passenderweise am Weltkindertag und das mit der Geschichte der drei kleinen Schweinchen „Zilli, Billi und Willi“, die ich aus meiner eigenen Kindheit selbst noch kenne. Ich wünsche dem Puppentheater einen gelungenen Spielbeginn.“

Generalintendant Kay Kuntze hob die Bedeutung des Hauses für die Stadt hervor: „Heute ist ein guter Tag: Ein guter Tag für Gera und ein guter Tag für Kunst und Kultur. Jede Stadt, die ein Theater (wieder-)eröffnen kann, darf sich glücklich schätzen. Nach einer großen, gemeinsamen Kraftanstrengung von Stadt, Bund, Land, Förderverein und Theater eröffnet das frisch sanierte Puppentheater am Gustav-Hennig-Platz mit ganz besonderem Charme und neuen Möglichkeiten wieder für den Spielbetrieb. Ich denke, dass viele kleine und große Menschen in diesem Haus künftig viel Freude erleben werden.“

100.000 Euro Spende

Die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland Elisabeth Kaiser (SPD) verband ihre persönlichen Erinnerungen mit dem Blick nach vorn: „Die Puppenbühne war schon als Kind ein besonderer Ort für mich – und ich bin froh, dass nun wieder viele Kinder diese Magie erleben können.

Es war mir ein besonderes Anliegen, den Erhalt der Puppenbühne mit millionenschwerer Bundesförderung zu sichern – damit nicht nur meine Generation, sondern auch die Kinder von heute und morgen diesen Ort voller Fantasie erleben können. Kultur ist der Kitt unserer Gesellschaft. Sie schafft Räume zum Nachdenken und verbindet Menschen, von den Kleinen bis zu den Großen.“

Besonderer Dank des Theater Altenburg Gera gilt dem Förderverein „Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e. V.“, der mit einer Spende von 100.000 Euro die Ausstattung des Hauses – darunter neue Bestuhlung, Technik sowie den neuen Bühnenvorhang – unterstützte. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 gehört das Puppentheater fest zur Stadt Gera. Mit der Fusion der Bühnen der Stadt Gera mit dem Landestheater Altenburg im Jahr 1995 wurde es Teil des einzigen Fünf-Sparten-Theaters Thüringens und begeistert seitdem weit über die Region hinaus sein Publikum.

Infos und Tickets an den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de.

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