
Heulende Sirenen, blinkende Blaulicht und ein Heli im Anflug: Bei der Blaulichtfahrt erlebten sechs Kinder des Kinderhospizes Bärenherz am 20. September einen ganz besonderen Kindertag. Schon beim Start der Fahrt war die Aufregung groß. In jeweils einem Fahrzeug der Polizei Leipzig, der Freiwilligen Feuerwehr Leipzig-Wiederitzsch und des Rettungsdienstes nahmen die Kinder Platz. Unterstützt wurde der bunte Blaulicht-Tross durch zwei Fahrzeuge des THW aus dem Ortsverband Grimma sowie der Drohnenstaffel aus Frankenhain.
Feuer- und Rettungswache 5 war Ziel der Fahrt
Erstes Ziel der Blaulichtfahrt war die Feuer- und Rettungswache 5 in Leipzig-Großzschocher. Hier begrüßten die Kameradinnen und Kameraden die kleinen Gäste. Bei einer spannenden Führung durften die Kinder jedes Fahrzeug nicht nur aus nächster Nähe bestaunen, sondern auch selbst erkunden. Highlight war die Mitfahrt im riesigen Teleskopgelenkmast – selbstverständlich mit Blaulicht und Sondersignal. „Die Freude in den Augen der Kinder zu sehen, dafür hat sich der Aufwand gelohnt“, berichtet Tommy Schmidt von der Freiwilligen Feuerwehr Leipzig-Wiederitzsch gerührt. Er hatte die Blaulichtfahrt auf die Beine gestellt.
Abflug mit Gänsehautmoment.

Foto: Kinderhospiz Bärenherz
Besuch bei der ADAC-Luftrettung in Dölzig
Im Anschluss ging es weiter zur ADAC-Luftrettung in Dölzig, wo die Kinder ein weiteres aufregendes Erlebnis erwartete. Beim Eintreffen herrschte zunächst Enttäuschung: „Wir bekamen zuerst einen Riesenschreck, weil kein Hubschrauber da war“, sagt Schmidt. Doch keine fünf Minuten später war das Staunen groß: „Wir standen in der ersten Reihe und konnten die Landung hautnah mitverfolgen.“ Der Rettungshubschrauber Christoph 61 setzte direkt vor den Kindern zur Landung an – ein Erlebnis, das Gänsehaut verursachte. Kaum begrüßt, wurde die Crew allerdings erneut zu einem Einsatz gerufen – und die Kinder wurden Zeugen eines weiteren beeindruckenden Starts.

Zur Erinnerung an diesen besonderen Tag erhielt jedes Kind eine leuchtende Polizeiwinkerkelle – gesponsert von Doreen Wilhelm vom THW Grimma und Tommy Schmidt. Für beide ist die Aktion ein echtes Herzensprojekt. „Wir waren auf alles vorbereitet“, sagt Schmidt. Dass Kinder im Rollstuhl und eines sogar liegend mitfahren konnten, sei selbstverständlich gewesen. Die Freude über das gelungene Abenteuer teilten auch die Eltern und Mitarbeitenden des Kinderhospizes, die an der Aktion teilnahmen.
Blaulichttag für 2027 geplant
Neuauflage im kommenden Jahr ist geplant
Tommy Schmidt bedanket sich „bärenherzlich“ bei allen Helferinnen und Helfern. Besonders hervorgehoben wurde die Unterstützung der Feuer- und Rettungswache 5 sowie der ADAC Luftrettung Sachsen, die sich trotz Einsatzbereitschaft viel Zeit für die Kinder nahmen.
Die Blaulichtfahrt soll keine einmalige Sache bleiben.
Für das kommende Jahr ist bereits eine Neuauflage geplant – vielleicht sogar zwei Mal im Jahr, „damit wir noch mehr Kinder aus dem Hospiz mitnehmen können“, so Tommy Schmidt. In der Planung ist darüber hinaus ein weiterer Blaulichttag im Jahr 2027. Dann kommen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und THW direkt aufs Gelände des Hospiz in Markkleeberg – und sorgen dort für staunende Kinderaugen. Gina Apitz
Das Kinderhospiz Bärenherz ist auf Spenden angewiesen. So kann gespendet werden.