
Der Startschuss war eher ein Abtransport: Ein Klavierflügel wurde aus der naTo geräumt, womit in diesen Tagen höchst offiziell die Sanierung des soziokulturellen Zentrums in der Südvorstadt beginnen konnte. Das Ziel: Anfang 2026 soll der reguläre Kulturbetrieb wieder aufgenommen werden – bis dahin gastiert man im UT Connewitz, in der „Galerie Kub“ oder im „Westbahnhof“.
Nötig war es allemal – über eine naTo-Sanierung wird seit mindestens drei Jahrzehnten diskutiert. Jenen Ort, an dem vor mehr als drei Jahrzehnten mal eine Nachwuchsband namens Rammstein vor 15 Gästen das erste Konzert spielte, umwehte schon damals der dezente Hauch der Renovierungsbedürftigkeit. Na ja, aus gutem Grund: Das 1955 errichtete Gebäude war eher für eine temporäre Nutzung gedacht – inzwischen ist es ist eines der ältesten Kulturzentren in freier Trägerschaft in Leipzig. Wobei seit der Erbauung niemals eine umfassende Sanierung stattgefunden hat, was die Nutzung erschwert.
Baumaßnahme freut viele Leipziger
Die nun gestartete Baumaßnahme freut viele – Anwohnerinnen und Anwohner eingeschlossen. „Die Umbaumaßnahmen in der naTo bedeuten für uns wesentliche Verbesserungen in Bezug auf den Schallschutz, die Energieeffizienz des Gebäudes, die Barrierefreiheit unserer Bühne, die Arbeitsabläufe in unserer Gastronomie und nicht zuletzt für unsere Künstlerinnen und Künstler, unser Publikum und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Philipp Glinka vom Verein Kultur- und Kommunikationszentrum naTo.
Finanziert wird das Ganze zum größten Teil aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisation der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen) – rund eine Million Euro konnte beim Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) akquiriert werden. Die Stadt Leipzig ihrerseits steuert 50 000 Euro bei.