
Das Bundesverkehrsministerium hat die Städte Leipzig und Landau in der Pfalz als erste Pilotregionen im Forschungsprojekt „AIAMO – Artificial Intelligence And Mobility“ vorgestellt. Im Zentrum stehen dabei die Entwicklung und Erprobung KI-gestützter Lösungen zur Verknüpfung von Mobilitätsdaten, Optimierung von Verkehrsflüssen, besseren Organisation des Pendlerverkehrs und effizienteren Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Besonderheit: Die Projektergebnisse sollen für kleine und mittlere Kommunen übertragbar sein.
Repräsentative Pilotstädte
Beide Pilotstädte repräsentieren daher unterschiedliche Herausforderungen und bieten ideale Testumgebungen für innovative Ansätze: Leipzig als expandierende Großstadt mit über 600 000 Einwohnern und Landau in der Pfalz als Mittelstadt mit täglich rund 37 000 Pendlerbewegungen. Dazu erklärt der (scheidende) Bundesverkehrsminister Volker Wissing: „Leipzig und Landau stehen exemplarisch für die Vielfalt der verkehrlichen Herausforderungen in Deutschland.
Der Einsatz von KI eröffnet in beiden Städten neue Möglichkeiten, um Verkehre effizienter zu planen, Staus zu vermeiden und die Auslastung im ÖPNV zu erhöhen. Das ist auch ein Beitrag für mehr Umweltschutz. Mit ihrer Offenheit für neue, kreative Ansätze in der Verkehrsplanung leisten Leipzig und Landau Pionierarbeit. Von ihren Erfahrungen können viele andere Kommunen profitieren.“
Verkehr soll flüssiger und umweltfreundlicher werden
Dies unterstreicht auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Durch AIAMO können wir datenbasierte Entscheidungen treffen, um den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu gestalten und so insbesondere auch die Luftqualität in Leipzig nachhaltig zu verbessern.“
Grundsätzlich geht es darum, eine Grundlage für KI-Daten zu schaffen – diese Daten sollen dann ermöglichen, moderne Mobilitätsmanagementlösungen flächendeckend zu implementieren. Dabei geht es laut Markus Wartha von AIAMO darum, die Zusammenarbeit zwischen Städten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu fördern, „um gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten“.
Wie kann die Zukunft der Mobilität aussehen?
Wie diese aussehen könnte, wurde auch schon skizziert: Dabei geht es etwa um intelligente Verkehrsleitsysteme. Diese reagieren dynamisch auf aktuelle Verkehrsbedingungen, um Staus zu vermeiden und den Verkehrsfluss zu verbessern. Mobilitäts-Apps integrieren Angebote unterschiedlicher Verkehrsträger wie ÖPNV, Sharing-Dienste oder Fahrradverkehr und bieten Tür-zu-Tür-Routenplanung.
Zudem kann die präzisere Vorhersagen treffen, um Verkehrsflüsse vorausschauend zu steuern. Und zu guter Letzt unterstützt die Erfassung und Verarbeitung von Daten zur Luftqualität und Emissionen klimafreundliche Entscheidungen. Und so geht es weiter: Leipzig wird im Rahmen des Projekts ein Umweltdatenmessnetz mit 50 Stationen aufbauen, während Landau bestehende Sensorik entlang zentraler Verkehrsachsen nutzt, um innovative Steuerungsansätze zu testen. red./jw
Weitere Informationen unter www.aiamo.de