
Vom traditionellen Straßenbahnhof zum modernen Unternehmenscampus: Diese Geschichte soll in Leutzsch geschrieben werden. Erstes Kapitel: Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben das Gelände an die mittelständische S&P Gruppe – die übrigens ebenfalls in der Messestadt beheimatet ist – verkauft.
Die allgemeine Zufriedenheit angesichts der gelungenen Transaktion ist geradezu mit den Händen zu greifen. „Der Bahnbogen Leutzsch bekommt zukünftig eine ganz neue Rolle.
Erster sichtbarer Baustein eines Stadtteilzentrums
Der ehemalige Straßenbahnhof als Unternehmenszentrale wird der erste sichtbare Baustein eines Stadtteilzentrums werden, in dem auch eine Schule, Einkaufsmöglichkeiten und Wohnungen entstehen“, gibt Baubürgermeister Thomas Dienberg zu Protokoll – sein Wirtschafts-Amtskollege Clemens Schülke ergänzt: „Als Wirtschaftsbürgermeister freue ich mich, dass der Leipziger Mittelstand den Willen und die Kraft entwickelt hat, ein Projekt dieser Größenordnung zu stemmen.“
Und für das angesprochene Unternehmen erklärt S&P-Vorsitzender Dr. Mathias Reuschel weiterhin : „Mit dem nun vollzogenen Erwerb des Grundstückes haben wir die Sicherheit, welche wir für unsere weitere Entwicklung dringend brauchen. Wir freuen uns, dass uns dieses klare Bekenntnis zu unserer Stadt und dem Standort Leutzsch gemeinsam gelungen ist.“
Straßenbahnhof seit 20 Jahren im Dornröschenschlaf
Und darum geht es: Der ehemalige Straßenbahnhof Leutzsch liegt seit rund 20 Jahren mal weniger, meistens aber mehr in einer Art Dornröschenschlaf. Dies soll sich grundlegend ändern: Die historischen Gebäude (so stammen die beiden großen Wagenhallen aus dem Jahr 1908) erhalten und saniert sowie durch Neubauten ergänzt werden.
Der zu entwickelnde Campus bietet Platz für 300 moderne Arbeitsplätze und dient allen S&Pern zukünftig als Homebase, wo neben einer gastronomischen Einrichtung auch medizinische und sportliche Angebote entstehen sollen. Ach ja – losgehen soll es eigentlich sofort und zwar mit der Sanierung des früheren Verwaltungsgebäudes, teilt die S&P Gruppe mit.
Eines soll dabei erhalten bleiben – die gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr soll unbedingt bleiben. So soll beispielsweise die Straßenbahnwendestelle bestehen bleiben, bis die Brücken in Böhlitz-Ehrenberg fertig gestellt sind. Zusätzlich ist für die Buslinie 74 außerdem auch noch der Bau einer Buswendestelle geplant. red./jw