Die Närrinnen und Narren sind los: Eine der Faschingshochburgen in der Region wird wieder Pegau mit den Tanzdarbietungen seiner mehrfach preisgekrönten Funkengarde sein.Foto: Roger Dietze

REGION. Die Närrinnen und Narren sind wieder los! In den Karneval-Hochburgen des Landkreises Leipzig laufen die Vorbereitungen auf die fünfte Jahreszeit auf Hochtouren.

Politik und Gesellschaft sind bekanntlich auch außerhalb der Faschingszeit voll von Narren. Grund genug für die Mitglieder des Burkartshainer Carneval Clubs (BCC), sich in dessen 56. Session an einen Ort zurückzuziehen, von dem sie annehmen, an ihm weitgehend unter sich sein zu können. Nämlich in den Dschungel, in welchem ihrem Motto zufolge bis Aschermittwoch „die Narren los sind“. Was die Karnevalisten aus dem Wurzener Ortsteil aber nicht daran hindern wird, den einen oder anderen Prominenten auf die Schippe zu nehmen. „An Stoff mangelt es in diesen Zeiten wahrlich nicht“, konstatiert BCC-Präsidentin Ellen Tauchnitz. Ebenso wenig gemangelt hat es den rund 65 BCC-Mitgliedern in den vergangenen Wochen an Arbeit, um die 56. Session vorzubereiten. So hat es laut Ellen Tauchnitz einige Wochen gedauert, um das recht schnell gefundene Motto mit Inhalt auszufüllen, und musste ein Programm auf die Beine gestellt und die notwendigen Kostüme besorgt werden. „Etwa die Hälfte von diesen haben wir selbst angefertigt, aus dem Verleih stammen schwerpunktmäßig die Roben des Prinzenpaares und die Uniformen der Funkengarde“, so Tauchnitz, deren Verein am 2. März in das Wurzener Kulturhaus Schweizergarten zur großen Faschingsparty und am Tag darauf an gleicher Stelle zum Familienfasching einlädt. Bereits am 16. Februar nimmt der Muldentaler Faschingsclub seine Fans in der Nimbschener Kulturscheune erstmals mit auf eine karnevalistische Reise in die Goldenen 20er-Jahre, die am 23. Februar, am 2. sowie am 4. März wiederholt wird.

Mit der Geschichte haben es in diesem Jahr auch die Mitglieder des Groitzscher Carneval Clubs, dessen 54. Session unter dem Motto „Flower Power weit und breit, der GCC zur Hippiezeit“ steht. Neben den drei Hauptveranstaltungen am 9., 16. und 23. Februar (jeweils 19.30 Uhr Gasthof Großpriesligk) beinhaltet das GCC-Programm weitere Veranstaltungen für die Nachwuchs-Karnevalisten am 10. Februar (15 Uhr Kulturhaus Großstolpen), eine für die reife Faschings-Generation am 17. Februar (15 Uhr Gasthof Großpriesligk) sowie die Weiberfastnacht am 28. Februar (20 Uhr Kulturhaus Großstolpen), bevor am 3. März ab 14 Uhr mit dem großen Umzug der Höhepunkt des alljährlichen närrischen GCC-Treibens auf dem Programm steht, an den sich eine Party im Festzelt anschließt. „Die Realisierung des erneut rund 60 Bilder umfassenden Umzuges ist auch in unserer 54. Saison alles andere als Routine, in Zeiten stetig wachsender Sicherheits- und einer Reihe weiterer Auflagen ist eher das Gegenteil der Fall“, so GCC-Präsident Hendrik Fleischer. So komplex stellten sich die organisatorischen Rahmenbedingungen mittlerweile dar, dass man sich bereits im vergangenen Jahr ernsthafte Gedanken über die Zukunft des Umzuges gemacht habe.

Bereits mündlich grünes Licht seitens des Landratsamtes erhalten hat man beim Pegauer Karneval Klub (PKK) für den ähnlich umfangreichen eigenen Umzug. „Auch wir sind von den stetig wachsenden Auflagen betroffen, allerdings käme es für uns nie in Betracht, den Umzug nicht stattfinden zu lassen, da wir darum wissen, wie viel Herzblut und Arbeit die einzelnen Umzugsgruppen in ihre Wagen und Kostüme stecken“, so PKK-Sprecherin Francis Günther-Köhler, deren Verein seine 55. Session unter das Motto „Hüttengaudi, Aprés-Ski – unsere 55 feiern wir wie nie!“ gestellt hat. Der Jubiläumsumzug nimmt am 2. März, 13.30 Uhr, Fahrt auf. Roger Dietze

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