Mit den Kindern werden auf der Streuobstwiese am 14. September Äpfel gesammelt. Foto: pixabay

RÖTHA. Seine bereits vierte Auflage erlebt der Röthaer Apfeltag. Auf Initiative des Fördervereins „Rötha – Gestern.Heute.Morgen“ kommen am 14. September (15.30 Uhr) wieder Besucher auf dem Schlossplatz zusammen, um die Apfelkönigin zu küren, historische Obstsorten zu pflanzen und den Saft des schmackhaften Kernobst pressen zu lassen.

In diesem Jahr verschiebt sich der Beginn des Apfelfestes um eine Woche. Der Grund dafür ist denkbar einfach. „Wenn die Äpfel etwas später geerntet werden und reifer sind,  ist in der Regel der Saftanteil höher.  Wie das in diesem sehr trockenen Jahr ist, wird man sehen“, so Walter Christian Steinbach, Regierungspräsident a. D. und Vorsitzender des Fördervereins, der den Röthaer Apfeltag veranstaltet. Damit die Vermutung nicht nur graue Theorie bleibt, können alle ihr Kernobst zur Apfelquetsche Richter bringen und köstlichen Saft in Flaschen abfüllen lassen. Der Apfel-Quetsch-Service beginnt bereits ab 9 Uhr und bleibt bis in den späten Nachmittag. „Solange noch Leute mit Äpfeln kommen.“ Das 5 Liter Gebinde „bag in box“ kostet 5,50 Euro und der Saft soll sich etwa ein Jahr lang halten.
„Wir werden mit den Kindern auf der Streuobstwiese das Obst sammeln und den wunderbaren Apfelsaft dann der Kita ‚Regenbogenland‘ schenken.“ Im Anschluss präsentieren die Jüngsten noch einen Programmbeitrag. Dies ist jedoch eine Überraschung.
Bereits seit 2016 wird in Rötha die Apfelkönigin gekrönt. Um diesen Titel zu ergattern, sind gute Backkünste von Nöten. Denn der Apfelkuchen, der vom Publikum die meisten Punkte bekommt, gewinnt. Der Titel Apfelkönigin verpflichtet zu nichts: Es ist einfach ein „Riesenspaß“.
„Jeder Gast kann mit seinem mitgebrachten Apfelkuchen teilnehmen“, so Walter Christian Steinbach. Die Auszeichnung überreicht Vereinsmitglied Heinrich Freiherr von Friesen alias Hans-Joachim Keil. Er gehört seit 2010 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Seine besondere Liebe gehört dem Schlosspark und der Streuobstwiese.
Jahr für Jahr pflanzt der Verein einen Baum. Welcher es diesmal sein wird, bleibt noch ein Geheimnis. „Historische Obstsorten haben oft einen wunderbaren und ungewohnten Geschmack. Leider sind sie infolge der industriellen Landwirtschaft aus unserem Landschaftsbild fast gänzlich verschwunden. Die Bedeutung der alten Obstsorten mit ihrem Genreservoir  wird heute wieder erkannt“, betont Walter Christian Steinbach und ergänzt: „Die Erhaltung alter Obstsorten auf unseren Streuobstwiesen sind eine wichtige landeskulturelle Aufgabe.“ Der Röthaer Apfeltag findet Anklang: „Die Besucherzahlen steigen jährlich. Im vergangenen Jahr waren es deutlich über 100 Gäste, darunter Landrat Henry Graichen und  Bundestagsabgeordnete Katharina Landgraf. Wir freuen uns über jeden Gast, denn der Tag ist  ein nachhaltiges Erlebnis für Alt und Jung.“ red

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