Zum achten Mal hat der Landkreis Nordsachsen in diesem Jahr den Wettbewerb um „Nordsachsens schönste Kleingartenanlage“ ausgelobt. Die Gewinner wurden Ende September im Eilenburger Bürgerhaus ausgezeichnet.
Die „Sparte Wasserturm“ in Delitzsch hat den mit 1000 Euro dotierten Kleingartenwettbewerb gewonnen. Den traditionellen Wanderpokal erhielt Vereinsvorsitzende Isabelle Krause aus den Händen des 1. Beigeordneten des Landkreises, Dr. Eckhard Rexroth. Platz zwei belegte die Anlage „Altes Lobertal“ aus dem Delitzscher Ortsteil Benndorf, den dritten Rang erreichte der Kleingartenverein „Grünes Tal“ aus Mügeln.
„Kleingärten im demografischen Wandel“
Der Wettbewerb, der alle drei Jahre ausgetragen wird, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Kleingärten im demografischen Wandel – attraktiv für Jung und Alt“. 19 Kleingartenanlagen hatten sich beteiligt – ein neuer Teilnehmerrekord.
Sie alle erhielten im Sommer Besuch von der Jury. Bewertet wurden neben den Kriterien für das diesjährige Wettbewerbsmotto auch die Einhaltung rechtlicher Vorschriften, die Vereinsarbeit, die öffentliche Zugänglichkeit der Kleingartenanlage sowie der Einsatz des Vereins für Naturschutz und Umwelt.
Naturnahes Gärtnern in der „Sparte Wasserturm“
Jury-Vorsitzende Patricia Kuhn betonte bei der Vorstellung der 140 Gärten umfassenden „Sparte Wasserturm“ vor allem deren Vielseitigkeit. So werde auf naturnahes und insektenfreundliches Gärtnern gesetzt und mit einer Igel-Aufzuchtstation zur Auswilderung der Tiere kooperiert. „Zudem gibt es einen Bienengarten mit Hinweisschildern für Kinder.
Leerparzellen werden als Tafelgärten genutzt. Und zum Tag der offenen Gartentür präsentierte Influencerin und Kleingärtnerin Galina Kuschel ihren Selbstversorgergarten und brachte den Gästen das naturnahe Gärtnern näher“, so Patricia Kuhn. Weitere Aktivitäten lägen bereits in der Schublade, so zum Beispiel Atemlufttherapien für Kinder in Kooperation mit dem örtlichen Imker.
Mit Fachberatung punktet „Altes Lobertal“
Vizesieger „Altes Lobertal“ in Benndorf konnte sogar seine eigene Honigmarke „Loberbiene“ in die Waagschale werfen. Außerdem punktete die 117 Parzellen umfassende Anlage mit einem Kompostgarten und zwei Tafelgärten.
Patricia Kuhn lobte: „Die Fachberatung hat einen hohen Stellenwert im Verein und wird durch Berater mit abgeschlossener Ausbildung sowie Wertermittler durchgeführt.“
Blick auf Familien im „Grünen Tal“
Eine konsequente Ausrichtung auf Familien mit Kindern sprach aus Jury-Sicht für den Drittplatzierten, die 85 Gärten große Sparte „Grünes Tal“ in Mügeln. „Dort hat sich im vergangenen Jahr viel getan: In einem Leergarten wurde eine Streuobst- und Wildblumenwiese mit Benjeshecke als Biotop für Insekten angelegt“so Patricia Kuhn. Ein Spielplatz soll noch gebaut werden. Red.