Ein junger Besucher des „Studios Digital“ bei den Vorbereitungen für die Erstellung eines eigenen kleinen Zeichentrickfilms. Foto: Enrico Scholz/Lindenau-Museum

Altenburg. Im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts „Lindenau21plus“ hat das Lindenau-Museum den dritten und damit letzten der geplanten neuen Bereiche seines Studios – das „Studio Digital“ eröffnet. In dem neuen Vermittlungsbereich können Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Welt der Medien eintauchen und eigene digitale Kunstwerke erstellen.

Nach der Holzwerkstatt, dem „Studio Leonardo“, und der Kinderkunstwerkstatt, dem „Studio Bambini“, hat das „Studio Digital“ mit einem Familiensonntag (wir berichteten) nunmehr offiziell seine Türen geöffnet. Damit wurde der letzte von drei geplanten Vermittlungsbereichen im derzeitigen Interim des Lindenau-Museums im Altenburger City Center (ACC) der Öffentlichkeit übergeben. Geplant wurde es im Rahmen des Bundesförderprogramms „Lindenau21plus“ und konnte somit vollständig mit Bundesmitteln finanziert werden.

Bildungsangebote erweitert

Die neuen Studio-Bereiche erweitern das Bildungsangebot des Lindenau-Museums beträchtlich, heißt es von Seiten der Museumsleitung. Konnten bisher Menschen ab einem Alter von sechs Jahren unter Anleitung von Künstler-Dozenten zeichnen, malen, töpfern, drucken und fotografieren, ist es nun auch möglich, in der neuen Holzwerkstatt tätig zu werden und Kinder ab zwei Jahren an kreative künstlerische Techniken heranzuführen.

„Die neue Medienwerkstatt richtet sich an alle Altersgruppen und erweitert das Vermittlungsangebot des Lindenau-Museums in den digitalen Raum“, sagt der Pressesprecher der Altenburger Museen, Steven Ritter. Und er ergänzt: „Kinder, Jugendliche und Erwachsene können hier in die Welt der Medien eintauchen, eigene digitale Kunstwerke erstellen und neue Perspektiven sowie künstlerische Ausdrucksformen entdecken. Dabei stehen die Angebote immer auch in Beziehung zu den Inhalten des Museums und sollen Kunst und Kreativität in den Mittelpunkt rücken“. Diese Kreativität zeige sich nicht nur in der Arbeit mit Zeichenstift und Pinsel, im Atelier oder in der Keramikwerkstatt, sondern auch in der Gestaltung digitaler Inhalte oder in der Kommentierung und Dokumentation der Museumsarbeit.

An modern ausgestatteten Arbeitsplätzen mit neuester Technik zum Testen, Experimenten und Entdecken entstehen so unter fachkundiger Anleitung kleine Medienprojekte zu verschiedenen Inhalten. Vermittelt wird das nötige Knowhow zu Themen wie Grafik, digitales Zeichnen, Fotografie, Bild- und Tonbearbeitung, Stop-Motion sowie zukünftig auch 3D-Druck und vieles mehr. Der neue Werkstattbereich soll dabei auch Schulen und Lehrkräfte darin unterstützen, Lernorte für Kinder und Jugendliche zu kreieren, die neue Technologien und digitale Medien selbstverständlich einbeziehen. Das Angebot zielt darauf ab, Interesse für neue Inhalte zu wecken und die Medienkompetenz der Schüler zu fördern. Erste Workshops fanden bereits im letzten Kurshalbjahr statt. So entstanden kleine Folgen des Studio-Digital-Podcasts „Von wegen leise“, die im Soundcloud-Profil des Museums angehört werden können.

Im Geiste des Museumsgründers

„Mit der Einrichtung und Eröffnung des ’Studios Digital’ nimmt das Lindenau-Museum seine Verantwortung als Ort der Bildung auch in einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft wahr und löst damit erneut das Versprechen Bernhard August von Lindenaus ein, die Menschen durch Kunst zu bilden“, resümiert die Museumsleitung in einer Presseinformation. Dabei werde der ursprüngliche Gedanke Lindenaus durch die nunmehr erfolgte Einbeziehung neuer Medien und Kunstformen noch einmal erweitert. Ralf Miehle

Infos: www.lindenau-museum.de

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