„Freaks in Cotton“ (2. u. 3. v. l.) gewannen das Publikumsvoting des Straßenkunstfestivals. Fotos: Rico Thumser

Am Freitag kurz vor Mitternacht war es so weit: Das Leipziger Duo „Freaks in Cotton“ wurde vom Publikum zu „Leipzigs besten Straßenkünstlern 2018“ gekürt. Marit (20, Gesang, Gitarre) und Max (18, Cajon, Gitarre) aus Leipzig setzten sich mit ihrem Mix aus gefühlvollen Popcovern und eigenen Liedern gegen rund 30 andere Musik- und Kleinkunstformationen durch, die zum Straßenkunstfestival im Rahmen des 9. Passagenfestes Leipzig angetreten waren.

„Wir spielen erst seit einem halben Jahr zusammen und freuen uns riesig“, jubelten die beiden gemeinsam mit ihren Fans über ihren Sieg. Zum Finale in der Marktgalerie überreichte Frank Oberländer vom SAE Institute aus Leipzig einen Gutschein für einen Recording-Tag im Tonstudio des Institutes. Auf Platz 2 wurde das sechsköpfige „Voicemade Ensemble“ gevotet. Die jungen Musiker, die ihre Ausbildung unter anderem im Thomanerchor und im Opernjugendchor erhielten, überzeugten mit A-cappella-Gesang von Madrigalen der Renaissance bis zu den Beatles. Den 3. Platz entschieden für sich die zwei Herren „von Reuzz“ mit handgemachtem, deutschsprachigem Rock aus der eigenen Feder. Breuninger Leipzig spendierte den Nachwuchsmusikern jeweils einen Gutschein, der beispielsweise für ein neues Bühnenoutfit eingelöst werden kann.

Knapp 30 Künstlerformationen verschiedener Genres, vom Solokünstler bis Chor und vom humorvollen „Schuhvermesser“ bis zum Singer-Songwriter, spielten ab 18 Uhr in der gesamten Innenstadt um die Gunst des Publikums, um Hutgeld und um den Sieg im Wettbewerb um „Leipzigs beste Straßenkünstler“, der in diesem Jahr zum zweiten Mal im Rahmen des Passagenfestes ausgetragen wurde. Rund 5000 Stimmen wurden zum Votingschluss um 22 Uhr von den Organisatoren ausgezählt, schließlich standen die drei Finalisten fest. Die traten ab 23 Uhr zum Finale in der Marktgalerie noch einmal gegeneinander an, dann entschied das gut gelaunte Publikum per Klatschvotum und sorgte für ohrenbetäubende Lautstärke in der Passage.

Außerhalb des Straßenkunstfestivals, das viele Gäste auf dem Weg zur nächsten Passage und somit zum nächsten Schauplatz innehalten ließ, feierten Tausende regionale und überregionale Gäste das Passagenfest an zwölf Schauplätzen in der City. Bis Mitternacht wurden vielfältige Programme mit viel Musik von den Goldenen Zwanzigern bis zur wilden Percussionshow, Modekreationen, Tanz, Poetry-Slam, eine Kunstauktion und freier Eintritt im Museum der bildenden Künste geboten. Vielfältige Extras der Händler, Gastronomen und Mieter, die zum Latenightshopping ihre Türen öffneten, wurden ebenso gut angenommen wie die kostenfreien Gästeführungen zu „Lieblingspassagen“. PM

www.passagenfest-leipzig.com

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