v.l.n.r.: Uta Schladitz, Leiterin Amt für Wirtschaftsförderung und Landwirtschaft, Landrat Kai Emanuel und der Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Delitzsch Tilo Bischoff machten sich im vertrockneten Maisfels bei Hohenprießnitz ein Bild von der aktuellen Situation. Foto: Leipziger Volkszeitung

HOHENPRIESSNITZ. In der Agrargenossenschaft eG Hohenprießnitz informierte sich Landrat Kai Emanuel bei einem Vor-Ort-Termin über den aktuellen Stand der Erntearbeiten und die von der lang anhaltenden Dürreperiode verursachten Schäden.

„Die aktuelle Situation für die Landwirte gerade in unserem ländlich geprägten Kreis ist schlichtweg gesagt verheerend“, bilanzierte der Landrat. „Aufgrund der weitgehend ausgebliebenen Niederschläge sind die Ernteerträge ebenso betroffen wie die Versorgung der Tierbestände mit Futter.“ Ebenso wie Landrat Emanuel sprach sich auch der Geschäftsführer der Agrargenossenschaft und Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Delitzsch Tilo Bischoff aufgrund der eingetretenen Situation für die Bereitstellung von zusätzlichen Finanzmitteln des Bundes für die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe aus.

Die Agrargenossenschaft Hohenprießnitz beschäftigt aktuell 31 Mitarbeiter und fünf Auszubildende. Schwerpunkt ist die Milchviehhaltung (etwa 200 Milch- und 35 Mutterkühe) sowie die Bewirtschaftung von mehr als 2.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Bischoff schätzt die Schäden durch die aktuelle Trockenheit in seinem Betrieb bei Getreide und Raps auf circa 22 Prozent. Bei allen Sommerungen wie Hafer, Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinen ist der Schaden bedeutend höher und liegt bei rund 74 Prozent.

Das größte Problem ist allerdings die Sicherung der Futtergrundlage für die Tiere – dies wird sicherlich die schwierigste Herausforderung dieses und nächstes Jahr bis zum Anschluss an die nächste Ernte. Aufgrund der fehlenden Erträge des sogenannten zweiten und dritten Grünschnitts sind gravierende Auswirkungen auf die Futtermittelreserven zu verzeichnen. Erste Betriebe haben bereits damit begonnen, ihre Viehbestände zu dezimieren. PM

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