Auf dem Gelände von Atmaseva wurde ein Friedenspfahl errichtet. Foto: KiKi

HOHENPRIESSNITZ. Der sozial engagierte Verein Atmaseva, der seit einigen Jahren in Hohenprießnitz aktiv ist, macht jetzt aktuell gleich zweimal von sich reden. Zum einen wurde auf dem vereinseigenen, öffentlich zugänglichen Gelände ein vier Meter hoher Friedenspfahl errichtet. Des Weiteren möchte der Vorsitzende Markus Heckenhahn schon heute auf eine Veranstaltung im September hinweisen, zu der tibetische Mönche in Hohenprießnitz erwartet werden, um ein großes Sand-Mandala zu erschaffen.

In den zurückliegenden Sommerferien weilten 15 Jugendliche aus ganz Deutschland im Rahmen eines Friedensprojekts beim Verein Atmaseva in Hohenprießnitz. Die jungen Menschen, die sich intensiv mit der Thematik des Friedens beschäftigt hatten, nutzten unter anderem die Zeit, einen vier Meter hohen Holzpfahl mit großen farbigen Buchstaben zu versehen. So stehen auf den vier Seiten des Friedenspfahls die schlichten, aber kraftvollen Worte: „Möge Friede auf Erden sein“, „Shanti Shanti Shanti“, „May peace prevail on earth“ und „Frieden in allen Welten“. Angelehnt an die tibetischen Gebetsfahnen schmückten die Vereinsfreunde den Pfahl bei seiner Einweihung mit selbst gestalteten und bemalten Fahnenketten.

Der Hohenprießnitzer Friedenspfahl reiht sich somit in weltumspannendes Friedensprojekt der World Peyce Prayer Society e.V. ein, das zum Ziel hat, „Frieden in uns selbst und in der Welt zu finden und zu fördern“. Diese Organisation wurde 1955 in Japan gegründet und bis heute sollen in über einhundertfünfzig Ländern zirka 250.000 Friedenspfähle errichtet worden sein. Eine Reihe von ihnen steht auf bekannten Plätzen; z. B. vor den Vereinten Nationen in New York, an der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien, am Friedenspalast in Den Haag, in Machu Picchu in Peru, vor der Weltgesundheitsorganisation in Genf und bei der Arabischen Liga in Kairo, um nur einige zu nennen. Nun also auch in Hohenprießnitz.

Diese schlichten, hohen Skulpturen – oft auch an Tempeln, Klöstern und Kirchen gesetzt – werden auch als Friedens-Akupunkturpunkte der Erde bezeichnet und sollen die Menschen mahnen und daran erinnern, alles für die Erhaltung des Friedens zu tun.
In dieses Thema reiht sich eine besondere Veranstaltung ein, die vom 19. bis 23. September nach Hohenprießnitz lädt und unter der Schirmherrschaft des Dalai Lamas statt. „Wir erwarten vier gelehrte tibetische Mönche der südindischen Klosteruniversität Sera Je“, erzählt Markus Heckenhahn. Und, wie der Atmaseva-Vereinsvorsitzende weiter erklärt, werden die weitgereisten Gäste in mehrtägiger meditativer Arbeit ein Sand-Mandala erschaffen. Der Begriff Mandala stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet meist kreisrunde oder quadratische wunderschöne Bildnisse. Sie entstehen in stundenlanger, manchmal auch Tage andauernder, konzentrierter Arbeit.

In Hohenprießnitz entsteht das Mandala aus Millionen von feinsten, mit Naturfarben eingefärbten Sandkörnchen. „Die Farben, Formen und jedes noch so kleine Detail haben symbolische Bedeutung“, weiß Markus Heckenhahn und ist sich sicher, dass es faszinierend sein wird, die Entstehung dieses besonderen Werkes verfolgen zu können. Daher lädt Atmaseva Interessierte ein, täglich von 14 bis 17 Uhr nach Hohenprießnitz zu kommen. Der Höhepunkt steht am 23. September bevor, wenn das mühevoll erarbeitete Mandala rituell aufgelöst wird und somit die Vergänglichkeit allen Seins symbolisiert. Den Abschluss bildet eine feierliche Prozession zur Mulde.  KiKi

Kontakt: www.atmaseva.de

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