
Eine Fernseh-Kultfigur bittet zur Audienz: Dem Sandmännchen hat das Stadtgeschichtliche Museum in Leipzig eine große Show gewidmet, die man sich nun noch bis zum 22. Februar 2026 im Haus Böttchergäßchen anschauen kann.
Ach ja, das war Kult, ist Kult und wird wohl auch Kult bleiben: Allabendlich begleitet das Sandmännchen die Kinder landauf, landab in den Schlaf. Ob wohl Gerhardt Behrendt im Jahr 1959 geahnt hat, was er da für einen Fernseh-Dauerbrenner geschaffen hat? Auf jeden Fall war er es, der damals die ewig junge Puppe mit Zipfelmütze und Bart für das (DDR-)Fernsehen entwickelte. Quasi als Begleiter durch Gute-Nacht-Geschichten, die mit dem legendären Schlaf-Sand-Verstreuen beendet werden.
„Unser Sandmännchen in Leipzig“
Aber wie lernte das Sandmännchen eigentlich das Laufen? Fragen wie diese beantwortet aktuell die Sonderausstellung „Unser Sandmännchen in Leipzig“; ins Haus Böttchergäßchen gebracht vom Stadtgeschichtlichen Museum in Kooperation mit der rbb-Media. Gezeigt werden originale Sandmännchen-Puppen und Begleitfiguren wie Herr Fuchs und Frau Elster sowie originale Szenen aus vielen Jahrzehnten Sandmännchen-Produktion.

Ausstellung „Unser Sandmännchen in Leipzig“ im Stadtgeschichtlichen Museum in Leipzig. Unser Sandmännchen als Taucher. Foto: André Kempner
Dazu gehören der spektakuläre Fuhrpark des Sandmännchens mit dem „Senkrechtstarter“ ebenso wie Requisiten und Kulissen aus seinen Besuchen im Märchenwald, im Weltraum oder in der Messestadt Leipzig. Eine Auswahl an dazu passenden Sandmännchen-Folgen ist zu sehen. Außerdem gibt es Mitmachaktionen und interaktive Bereiche für Kinder.
Begleitet wird die Ausstellung natürlich von diversen Veranstaltungen – so erzählt Sandmännchen-Forscher Dr. Volker Petzold davon, dass die Kultfigur (fast) ein Sachse ist. Und am 22. November wird in Aktivführungen für die ganze Familie der 66. Sandmännchen-Geburtstag gefeiert! red./jw