Das „Josephinum“ in Altenburg illustriert perfekt das Motto des Denkmaltages „Sein und Schein ...“ – es könnte ebenso gut in Florenz stehen ... Foto: Ronny Seifarth

Altenburg. Die Stadt und der Landkreis Altenburg gehörten im letzten Jahr zu den wenigen Veranstaltern, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie den traditionellen Denkmaltag nicht nur virtuell durchgeführt hatten. Vielmehr war diese beliebte Veranstaltung wohl die einzige große Kulturveranstaltung in der Stadt Altenburg 2020, die von vielen Besuchern bei herrlichem Spätsommerwetter am zweiten Septembersonntag mit Freude genutzt wurde. Nun hofft man auf eine ähnliche Konstellation am 12. September.

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage und in der Hoffnung auf eine weitere positive Entwicklung gehen die Organisatoren in Altenburg davon aus, dass der „Tag des offenen Denkmals“ auch in diesem Jahr mehr oder weniger wie gewohnt stattfinden kann. Gemeinsam mit den vielen engagierten Denkmaleigentümern und unterschiedlichen weiteren Akteuren wollen die Denkmalschutzbehörden von Stadt und Landkreis den hoffentlich zahlreichen Besuchern wieder die Möglichkeit geben, die vielfältigen bauhistorischen Reichtümer von Stadt und Region zu erkunden. Die bundesweit federführende „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ hat für den diesjährigen Denkmaltag das Motto: „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ ausgegeben.

Auch in Bezug auf die Baukunst stellt sich oftmals die Frage: Was ist echt und was ist Illusion? Schon seit vielen Jahrhunderten haben Architekten, Baumeister, Künstler und Kunsthandwerker geschickt mit den Sinneswahrnehmungen der Menschen gespielt und mit besonderen Gestaltungen und kunstvollen Handwerkstechniken verschiedenste Illusionen bei den Betrachtern erzeugt. Auch in der reichhaltigen historischen Bausubstanz der Stadt Altenburg gibt es zahlreiche Beispiele für das Spiel mit der Illusion. So ist die Fensterfront der stadtseitigen Fassade des sogenannten Festsaalflügels am Altenburger Schloss nicht echt, sondern es handelt sich lediglich um aufgemalte Fenster zur Gestaltung der Fassade. Das um 1840 erbaute sogenannte „Josephinum“ in der Gerhard-Altenbourg-Straße könnte ebenso gut in einer Reihe mit ähnlichen derartig gestalteten Palazzi aus dem 15. Jahrhundert im italienischen Florenz, der Wiege der Renaissance stehen …

Über das empfohlene Schwerpunktthema hinaus werden auch im Jahre 2021 alle interessanten Vorschläge und Anregungen in das geplante Programm für die Stadt und den Landkreis aufgenommen. Wie in jedem Jahr möchten die unteren Denkmalschutzbehörden in der Region dazu aufrufen, sich mit vielfältigen Angeboten und Aktionen am „Tag des offenen Denkmals“ zu beteiligen. Achtung: Die Entwicklung der Corona-Pandemie lässt sich derzeit nicht seriös prognostizieren. Über die es aus Gründen des Gesundheitsschutzes notwendigen Auflagen und Einschränkungen werden Teilnehmer und Besucher auf dem Laufenden gehalten.

Alle Aktionen und Angebote werden durch die unteren Denkmalschutzbehörden koordiniert, begleitet und in den Veranstaltungsprogrammen für die Stadt Altenburg und den Kreis zusammengefasst. Alle Denkmaleigentümer und Interessenten werden gebeten, sich für eine Teilnahme beziehungsweise für spezielle Aktionen bis zum 6. August anzumelden, Anmeldung einfach per Mail an: denkmalschutz@stadt-altenburg.de für die Stadt und an: Beatrice.mueller@altenburgerland.de für den Kreis Altenburger Land.

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