Die erfolgreiche Leipziger Profiboxerin Lara Ochmann trainierte am Dienstag gern mal bei den Boxern des SC Borna um Präsident Hans-Peter Hofmann (li.) mit. Foto: W. Riedel

BORNA. Seit 60 Jahren agieren beim SC Borna, vormals SV Dynamo Borna, Faustkämpfer, die bis hin zu internationalen Wettkämpfen sehr erfolgreich punkten. Der Tag der offenen Tür im Juni zeigte, dass bei Frauen das Interesse am Boxsport wächst. In der Lothar-Scheida- Sporthalle trainierten unter Leitung des SC Präsidenten Hans-Peter Hofmann und Trainer Stefan Jungnickel an diesem Boxpräsentationstag Cheerleader mit.

Die jungen Frauen wissen die vielseitige Muskelbeanspruchung einschließlich der Konditionsmache beim Boxtraining sehr zu schätzen. Von Rundenlauf, Dehn- und Streckübungen, Seilspringen bis hin zum Schattenboxen werden alle Körperpartien bestens in Form gehalten. Gemeinsam mit den Cheerleader-Boxfreundinnen bilden weitere Damen beim SC Borna eine neue Trainingsgruppe. Den Tag der offenen Tür krönte ein Sparringskampf, den die Torgauer Boxerinnen, die Schwestern Luise und Maria Messerschmidt bestritten. Auch Boxer aus Eilenburg und Glauchau zeigten im Ring ihr Können. Vor Ort schaute auch die Bornaer Oberbürgermeisterin Simone Luedtke dem bunten Ringtreiben zu. Sie erinnerte daran, dass sie ja selbst mal im Bornaer Hallenring stand und schweißtreibend die Fäuste schwang. Neugierige Gäste schlüpften mit ihren Fäusten schon mal in die Boxhandschuhe, um Boxsack und Boxwandpolster zu traktieren. Am vergangenen Dienstag nahm sogar die äußerst talentierte Faustkämpferin Lara Ochmann am Training in Borna teil. „Hans-Peter Hofmann ist ein echt kompetenter Trainer“, lobte die zur Profiboxerin aufgestiegene Leipzigerin den SC-Präsidenten. Gerade gab er der 18-Jährigen am Boxwandpolster Ratschläge: „Rechte Gerade, linker Seitwärtshaken und mit Effet einen Aufwärtshaken geschlagen.“ Beim eher körperkontaktierendem Training dann landete die Leipzigerin einen Jab, also eine abrupt geschlagene Gerade, auf dem Handschlagpolster, das ihr Trainer Hofmann entgegenhielt. Und blitzschnell ließ sie einen Overcut, einen präzisen Abwärtshaken, folgen. Lara Ochmann kam dabei längst nicht in Atemnot und berichtete weiter: „Mit 13 Jahren begann ich mit dem Boxen, absolvierte einige Amateurkämpfe und wechselte nun ins Lager der Professionellen.“ Und schon erkämpfte die Abiturientin und zukünftige Sozialpädagogin als Profi einen K.o.-Sieg. Im Juli 2019 folgte ein zweiter Profikampf in Halberstadt, den die gebürtige Schildauerin ebenfalls per K.o. gewann. Lara Ochmann boxte gegen die 32-jährige Profiboxerin Melanie Wagenfuehr, die sehr erfahren agierte, aber trotzdem eine K.o.-Niederlage hinnehmen musste. Für Lara war dieser erfolgreiche Faustkampf eine Art des Heimspiels, weil in Halberstadt ihr Stammboxstall, die Respect Kampfsportschule, ansässig ist. Wolfgang Riedel
Die Bornaer Boxer freuen sich stets über weitere Mitstreiter. Die Trainingszeiten in der Sporthalle Borna-Gnandorf: dienstags 16.30 bis 18 Uhr/18 bis 20 Uhr, freitags 16.30 bis 18.30 Uhr und sonntags 10 bis 12 Uhr

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