Auch das Stück
Auch das Stück "Der eingebildete Krake" kann man nach dem Modell "Pay what you can" sehen und zwar am 31. Oktober im Theater der Jungen Welt.

„Pay what you can“ – übersetzt „Bezahle, was Du kannst“: Dieses Motto gilt nun zu ausgewählten Terminen im Gewandhaus zu Leipzig und im Theater der Jungen Welt (TDJW), in der Oper und im Schauspiel Leipzig.

Es ist ein Testballon, der da von den künstlerischen Eigenbetrieben der Stadt Leipzig gestartet wurde – die erste Veranstaltung nach dem genannten Modell ist in der Musikalischen Komödie schon über die Bühne gegangen. Die Idee: Das Publikum zahlt bei den entsprechenden Terminen jenen Kartenpreis, der entweder der individuellen Zahlungsbereitschaft oder den eigenen finanziellen Möglichkeiten entspricht. Erstes Zwischenfazit – nein, die Besucherinnen und Besucher greifen nicht immer nach dem günstigsten Preis.

Verbindlicher Sockelbetrag als Basis

So funktioniert das Ganze: Es gibt einen verbindlichen Sockelbetrag – der variiert nach dem Platz im Saalplan und der zugeordneten Preiskategorie. Und danach heißt es eben „Pay what you can“ und zwar ohne Nachweispflicht; man stockt mit jenem Betrag auf, den man zahlen kann oder möchte. Auch die Intention ist klar: Man möchte mehr Menschen in die künstlerischen Eigenbetriebe locken und zwar auch jene, die aus verschiedenen Gründen nicht in die Oper oder ins Theater gehen.

Und man nimmt die Sache ganz schön ernst, das zeigt ein Blick auf die angebotenen Termine, die durchaus mit Hochkarätigem aufwarten – so greift das Modell bei der „Peter Grimes“-Aufführung in der Oper am 29. Oktober ebenso wie beim Großen Konzert mit Andris Nelsons und dem Pianisten Seong-Jin Cho mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann am 4. November im Gewandhaus zu Leipzig.

Theaterfreunde können sich auf „Romeo und Julia“ am 28. November im Schauspiel oder das Tanzstück „Soon we’ll make lots of love“ im TDJW am 7. Oktober freuen. Es ist – wie gesagt – zunächst ein Testballon. Ein Experiment außerhalb der regulären Preissatzungen der Stadt Leipzig, das anschließend gemeinsam von den beteiligten Häusern ausgewertet wird, um eine Verstetigung oder Ausweitung des Angebots auszuloten.

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